Sportpool 2008

Der Weg des Schwertes

Kleines Kendo-1x1 mit dem Budo Club Dresden

 

Als eine der großen Adressen für Kampfsport in Dresden, hat sich der Budo Club längst etabliert. Einer der Gründe ist sicherlich das Angebot an Kampfsportarten, die man im Großraum Dresden sonst nirgends findet. Da wären z.B. das brasilianische Capoeira und das japanische Kendo zu nennen. Letzterem wollen wir uns an dieser Stelle widmen und nicht nur die Kampfkunst als solche vorstellen, sondern auch mehr über die Hintergründe und Ausrüstungsgegenstände erfahren.

 

Kendo ist Kampfkunst, Sport und Lebenseinstellung. Wörtlich übersetzt bedeutet Kendo "Der Weg des Schwertes". Seine Ursprünge findet Kendo im Japan des frühen Mittelalters. Seit etwa dem 12./13. Jahrhundert wurde das Schwert in Japan zu der Hauptwaffe der Samurai. Bis zum 15. Jahrhundert entwickelte sich das japanische Schwert, das Katana, zu der effektivsten Schnittwaffe der damaligen Zeit und ist bis heute in seiner Qualität unübertroffen. Kendo, wie es heute betrieben wird, gibt es seit etwa 150 Jahren. Modernes Kendo ist eine sehr „sportliche“ Kampfkunst, zählt allein in Japan etwa 2 Mio. Aktive und fand ab 1951 von dort aus auf der ganzen Welt Verbreitung. Alleine in Deutschland gibt es, nach Schätzungen, derzeit etwa 5000 Kendo-Treibende. Seit 1999 gibt es im Budo Club Dresden auch vor Ort die Möglichkeit, Kendo zu trainieren.

 

Geübt wird mit dem Shinai, einem Bambusschwert (siehe Abbildung) und (ab fortgeschrittenem Level) in einer Rüstung. Die einzelnen Teile der Kendo-Rüstung heißen „Kote“, „Men“, „Do“ und „Tare“. „Kote“ bezeichnet dabei den empfindlichsten Teil der Kendo-Rüstung, die Handschützer. „Men“ ist der Kopfschutz und stellt im Kampf die Haupttrefferfläche dar. Ein Men wird aus Baumwollmaterial gefertigt und das Gesichtsgitter besteht typischerweise aus einer Aluminium- oder Titanlegierung. Je nach Ausführung können stark beanspruchte Stellen des „Men“ mit Leder überzogen sein, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Teil der Kendo-Rüstung, dem Brustschild, hier „Do“ genannt. Seine Form orientiert sich am Brustschutz der alten Samurairüstungen. „Do“ ist auch der allgemeine japanische Begriff für den Brustpanzer einer Rüstung. Der Letzte Teil der Kendo-Rüstung nennt sich „Tare“ und ist ein Schutz für Taille und Hüften. Befestigt wird der Tare mit zwei breiten angenähten Baumwollbändern. Eine komplette Kendo-Rüstung gibt es übrigens schon ab ca. 350,- €, wobei gute handgenähte Rüstungen auch schon mal die 2.000 € Marke überschreiten.

 

Kendo ist für Jung und Alt und für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet. Wer Interesse an dieser fernöstlichen Kampfkunst hat, sollte einfach mal bei der Abteilung Kendo des Budo Clubs Dresden vorbeischauen. Für den Anfang genügt lediglich ganz normale Sportkleidung.

 

 

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