“In den Feinheiten der Techniken liegt das Geheimnis. Respekt vor der geschaffenen Kunst. Immer realistisch bleiben. Wir sind alle keine Helden.“
Hintergrund
Veränderte Lebensumstände in familiären, schulischen und gesellschaftlichen Bereichen haben bei vielen Kindern zu Veränderungen geführt. Unruhige, überdrehte und zappelige Kinder scheinen unter ständigen Bewegungsdrang zu stehen. Sie bringen dabei nicht nur die Eltern, Lehrer und Mitschüler, sondern auch das ganze Umfeld mit all seinen Folgen zur Unruhe.
Im Selbstverteidigungs-Training lernen die Kinder sich kontrolliert zu bewegen, sie bauen Berührungsängste ab und lernen einen fairen Umgang mit anderen Kindern. Diese Sportart wird sowohl von Jungen als auch von Mädchen betrieben. Dabei spielt die körperliche Konstitution keine Rolle.
Heutige Studien zeigen, dass eine Vielzahl von Kindern an Bewegungsmangel (Übergewicht, Haltungsschäden, Kreislauferkrankungen) und seelisch-soziale Störungen (Magersucht, allgemeine Ängste, Schüchternheit aber auch Aggressivität, Hyperaktivität, ADS und ADHS usw.) leiden.
Speziell für Kinder ab 6 Jahre
Das Kinder-Training wird auf die körperliche Belastung, Aufnahmefähigkeit und Motorik angepasst. Neben den körperlichen Aktivitäten werden auch theoretische Kenntnisse vermittelt. Im Training werden diese Symptome in entsprechende Bahnen gelenkt und dabei positiv beeinflusst. Dabei wird das Gleichgewichtssystem, Kondition, Motorik und Koordination geschult.
Die Kinder sollen nicht nur in Gefahrensituationen zurechtkommen oder sich verteidigen können, sondern diese auch abschätzen und dessen Konsequenzen. Diese sinnvolle Freizeitgestaltung soll die Kinder für ihr späteres Leben vorbereiten, indem sie Ehrgeiz, Konsequenz, Verantwortung und Teamgeist lernen.
Was lernen die Kinder?
Das Training fördert nicht nur Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Aufmerksamkeit ihres Kindes, sondern bietet ihm eine Gemeinschaft.
Probetraining
Für ein sinnvolles Training in der Gruppe sollte ihr Kind mindestens 6 Jahre alt sein. Das ist alles! Alles was für das Probetraining nötig ist, sind folgende Dinge: Ein T-Shirt, eine lange Sporthose und vor allem Freude an Bewegung.
Trainer: Siegfried Kötz
History
Die Grundidee des Karate stammt aus China, wo ähnliche Kampfpraktiken schon vor Jahrtausenden gelehrt wurden. Der Legende nach soll der indische Zen-Mönch Bodhidharma, dem die beschwerliche Reise aus seiner Heimat nach China den Wert körperlicher Leistungsfähigkeit vor Augen geführt hatte, ein kombiniertes Körperertüchtigungs- und Verteidigungssystem erdacht haben. So lehrte er chinesische Mönche im Shaolin-Kloster die Schlag- und Trittschule. Diese ähnlichen Kampfkünste verbreiteten sich in China und gelangten auch nach Okinawa, wo sie über etliche Zwischenstufen zum „Tomari-Te“ und zum „Naha-Te“, den beiden ursprünglichen Formen des Karate, weiterentwickelt wurden. Das japanische Wort Karate setzt sich den Begriffen „kara“ = leer und „te“ = Arm, Hand. Vor dem Austausch der Schriftzeichen durch Gichin Funakoshi, stand an erster Stelle ein „kara“ ausgesprochenes Schriftzeichen, dass die Bedeutung „chinesisch“ (genauer „die Tang-Dynastie“) hat. Dem Begriff ist oft das Wort „do“ = Weg angehängt, um die Notwendigkeit lebenslangen Übens hervorzuheben. Karate bedeutet, genau gezielte Schläge, Stöße und Tritte gegen empfindliche Körperstellen des Gegners anzubringen bzw. solche Treffer (z.B. durch Blocktechniken) zu vermeiden. Im sportlichen Kampf werden die Techniken zwar annähernd realistisch ausgeführt, jedoch der Zielpunkt so berechnet, dass Verletzungen vermieden werden können. Karate ist ein hervorragendes Training für den ganzen Körper und fördert Gelenkigkeit, Distanzgefühl, Reaktion und Selbstdisziplin. Es gibt im Karate verschiedene Stilrichtungen: „Shotokan Karate“, benannt nach Gichin Funakoshis Künstlername „shoto“, das sich durch tiefe, weite Stellungen, präzise Kata-Ausführung (Schattenkampf), unkomplizierte Techniken, Schlagkombinationen und schnelle Fußarbeit auszeichnet; „Wado-ryu“, das sich durch harmonische Bewegungen und Schnelligkeit aus zeichnet; „Goju-ryu“, ein Hart-Weich-Stil, hat runde Bewegungen und ist besonders geschmeidig; „Shito-ryu“, das durch kräftige Bewegungen und tiefe Stellungen geprägt ist. Dieser Stil legt ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf die Perfektion der Kata (Schattenkampf); „Kyokushinkai“, wörtlich „Gesellschaft zu Erforschung der absoluten Wahrheit“, wurde von Masutatsu Oyama begründet. Seine spektakulären Bruchtests (er tötete eigenhändig Stiere und schlug ihnen die Hörner ab) sind berühmt-berüchtigt.