Die Welt der Kampfkünste

Ursprung & Entwicklung

 

Selbstverteidigungs- und Kampfsysteme gibt es, seit Menschen auf Erden leben, die ihre Probleme durch die Anwendung von Gewalt zu lösen versuchten.

 

Der Selbsterhaltungstrieb des Menschen und der Wille, kriegerische Auseinandersetzungen oder Überfälle zu überstehen bzw. dabei siegreich zu bleiben, führten bei vielen Völkern der Erde zur Entwicklung eigener Kampfkünste, die unter Benützung von Waffen oder waffenlos betrieben wurden. Die Kampfkünste dienten oft militärischen Zwecken und sollten wehrfähig machen bzw. kampfkräftig erhalten. Sie erlebten nicht nur im Osten, sondern auch im Westen Blütezeiten. Ihre Vielfalt ist beeindruckend!

 

Abgesehen von angeborenen, instinktiven Abwehrreaktionen entdeckte man wirksame Techniken oft durch Zufall, Nachdenken oder Tierbeobachtung. Im Lernprozess durch Versuch und Irrtum wurden solche Techniken immer wieder verbessert und oft zu Kampf-Systemen weiterentwickelt.

 

Weil die anatomischen Voraussetzungen überall gleich waren (Menschen haben nun einmal nur zwei Arme und zwei Beine!), kam man bei der „Erkundung“ solcher Techniken in den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Epochen häufig zu ähnlichen Ergebnissen.

 

Das Training der Kampfkünste wurde meist mit militärischem Ernst betrieben, weil davon das eigene Überleben abhing. Fertigkeiten in den Kampfkünsten waren eine Art „Lebensversicherung“.

 

Aus dieser Zeit stammt die hohe Verehrung, die man alten asiatischen Meistern entgegenbringt: Wer alt wurde und alle Gefechte überlebt hatte, musste besser als andere und letztendlich weise sein.

 

Im Laufe der Jahrtausende wurden die Kampfkünste hauptsächlich von Männern betrieben. In neuerer Zeit werden zunehmend auch Frauen in den Kampfsportarten aktiv. Sie sollten dabei allerdings nicht übertreiben wie die Amazonen im Altertum, die bekanntlich auf eine Brust verzichteten, damit diese beim Bogenschiessen nicht störe.

 

Frauen können heute regelmäßig und ernsthaft Kampfsport betreiben und wirksame Verteidigungspraktiken erlernen, um sich im Ernstfall gegen Aggressoren wehren zu können.

 

Kampfsport ist eine hervorragende Charakterschule: Mut, Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit schnell zu Handeln, werden ebenso gefördert, wie ein wachsames Auge, Geistesgegenwart, innere Ruhe, Vorsicht und Behutsamkeit. Mit Kampfsport lernt man Angst zu überwinden, auch unter Stress sinnvoll zu agieren und aufkommende Überheblichkeit zu beherrschen.

 

Dies alles erschließt sich nur dem Kampfsportler, der langfristig und ernsthaft übt und kämpft! Er muss bereit sein, diesen beschwerlichen Weg (DO) zu gehen, denn der Reifungsprozess führt unweigerlich über die Praxis!

 

Die Faszination des Kampfsports beruht auf dem Streben nach Perfektion körperlicher Fertigkeiten und einer damit einhergehende Verinnerlichung geistiger Werte: “Lernen ist wie gegen den Strom schwimmen – wer aufhört, treibt zurück!“

 

Nachstehend sind einige der bekanntesten Kampfsportarten aufgeführt und so kurz wie möglich beschrieben.

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