Capoeira

Capoeira ist von afrikanischen Sklaven in Brasilien entwickelt worden. Als Grundlage dienten neben alten Kampftechniken und Tierbeobachtungen vor allem traditionelle religiöse Rituale, Tänze und Musik. Neben der Funktion als Kampftraining diente die Capoeira der Kommunikation, der Identitätsfindung, der Sehnsucht nach der Heimat und der emotionalen, mentalen und körperlichen Befähigung zur Flucht.


Heutzutage gibt es viele Schulen verschiedener Stilrichtungen. Die Capoeira ist äußerst vielseitig, da sie Akrobatik, Kampfsport, Rhythmik, Reaktionsfähigkeit, Improvisation und Kreativität vereinigt. Der Spieler befindet sich in ständiger Bewegung: Zum einen, da der Grundschritt bereits ein Wiegeschritt ist (die Ginga), zum anderen, weil es sehr viele tiefe Bewegungen in der Hocke, bzw. Akrobatik kopfüber (Radschlag, Kopfstand etc.) gibt. Dadurch und durch die Philosophie, allen Schlägen auszuweichen und nur im Notfall zu blocken, stellen sie dem anderen kein leicht zu treffendes Ziel dar.

 

Capoeira ist ein brasilianisches Selbstverteidigungssystem. Die Techniken kamen mit afrikanischen Sklaven um 1530 nach Brasilien. Hier konnten sie zunächst nur als Tanz getarnt weitergeübt werden bis es Sklaven gelang von den Plantagen in den Dschungel zu fliehen und dort in kleinen Wehrdörfern (Quilombos) ihre Techniken zu verfeinern. Capoeira vereint in seinen Techniken Kampf, Tanz, Spiel, Kraft, körperlichen Ausdruck, Witz, List, Rhythmus, Poesie, Akrobatik und Eleganz. Darüber hinaus ist es eine Weltanschauung die sich am besten mit den Worten des Meisters Joao Pequeno ausdrücken lässt: „Capoeira e Tudo“- Capoeira ist alles. Capoeira gehört im eigentlichen Sinne nicht zu den Budokünsten wird aber durch seine philosophische und inhaltliche Nähe heute im gleichen Kontext verwendet. 

 

 

Die Capoeira Regional ist von den beiden Stilen der jüngere und derjenige, bei dem es schneller, lauter und direkter zugeht. Während beim älteren Stil, der Capoeira Angola, die Begegnungen von melancholischen Melodien begleitet werden, heizt die Musik beim Regional die Spieler an und konzentriert sich daher mehr auf Chor-Gesang als auf das Vortragen langer Strophen. Das Spiel selbst beinhaltet hohe und direkte Tritte sowie zahlreiche akrobatische Einlagen (Floreios).

Die Capoeira Regional geht es schnell, laut und direkt zu. Das Spiel selbst beinhaltet hohe und direkte Tritte sowie zahlreiche akrobatische Einlagen (Floreios). Mit Tritten und Schlägen dürfen Treffer erzielt werden. Ebenso darf der Partner umgeworfen werden, was durch entsprechende Techniken wie etwa Fußfegern oder Stöße vollführt wird. Die Absicht den anderen Spielern stark zu beeinträchtigen oder gar zu verletzen ist aber grundsätzlich in nahezu allen Capoeira Verbänden und Vereinen nicht erwünscht.

 

 

Capoeira Regional
Die Capoeira Regional geht es schnell, laut und direkt zu. Das Spiel selbst beinhaltet hohe und direkte Tritte sowie zahlreiche akrobatische Einlagen (Floreios).

Mit Tritten und Schlägen dürfen Treffer erzielt werden. Ebenso darf der Partner umgeworfen werden, was durch entsprechende Techniken wie etwa Fußfegern oder Stöße vollführt wird. Die Absicht den anderen Spielern stark zu beeinträchtigen oder gar zu verletzen ist aber grundsätzlich in nahezu allen Capoeira Verbänden und Vereinen nicht erwünscht.


Capoeira-Angola
Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst bzw. ein Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrikanischen NíGolo („Zebratanz“) zurückgeführt wird.
Wichtig im Capoeira Angola ist die Wahrnehmung des Gegenübers. Ein schönes Spiel findet Ausdruck im fließenden Austausch von Schlägen und Ausweichbewegungen. Oft ist ein langsames, konzentriertes Spiel (es wird nicht Kampf genannt) schwieriger, weil sehr viel Wert auf ein harmonisches Zusammenspiel gelegt wird. Doch ist auch ein sehr schnelles und verspieltes, akrobatisches Spiel möglich. Jedes Spiel ist anders: Wie jeder Capoeirista seinen eigenen Stil und Charakter hat, so findet in jeder neuen Konstellation von Spielern eine neue Begegnung und ein anderes Spiel statt. Witz und Humor lockern das ganze Geschehen auf.
"Malandragem", das im Sinne von Gaunertum übersetzt werden kann, ist eine gewisse Grundhaltung des "Angoleiros". Es darf als eine gewisse Schlitzohrigkeit und Gelassenheit in einer liebenswürdigen Art verstanden werden.

International Capoeira Raiz   
Hat sich in viele Städten Europas ausgebreitet und ist heute in Lissabon (PT), Madrid (ES) Berlin (DE), Warschau und Breslau (PL), Karvin (CZ) und Zaporozhye (UA) aktiv. Die Gruppe ICR ist Teil des portugiesischen Verbands Associação Capoeira Bem Viver, der von Meister Bailarino im Jahr 2007 gegründet wurde.

 

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