Karate

Die Grundidee des Karate stammt aus China, wo ähnliche Kampfpraktiken schon vor Jahrtausenden gelehrt wurden. Der Legende nach soll der indische Zen-Mönch Bodhidharma, dem die beschwerliche Reise aus seiner Heimat nach China den Wert körperlicher Leistungsfähigkeit vor Augen geführt hatte, ein kombiniertes Körperertüchtigungs- und Verteidigungssystem erdacht haben. So lehrte er chinesische Mönche im Shaolin-Kloster die Schlag- und Trittschule. Diese ähnlichen Kampfkünste verbreiteten sich in China und gelangten auch nach Okinawa, wo sie über etliche Zwischenstufen zum „Tomari-Te“ und zum „Naha-Te“, den beiden ursprünglichen Formen des Karate, weiterentwickelt wurden. Das japanische Wort Karate setzt sich den Begriffen „kara“ = leer und „te“ = Arm, Hand. Vor dem Austausch der Schriftzeichen durch Gichin Funakoshi, stand an erster Stelle ein „kara“ ausgesprochenes Schriftzeichen, dass die Bedeutung „chinesisch“ (genauer „die Tang-Dynastie“) hat. Dem Begriff ist oft das Wort „do“ = Weg angehängt, um die Notwendigkeit lebenslangen Übens hervorzuheben. Karate bedeutet, genau gezielte Schläge, Stöße und Tritte gegen empfindliche Körperstellen des Gegners anzubringen bzw. solche Treffer (z.B. durch Blocktechniken) zu vermeiden. Im sportlichen Kampf werden die Techniken zwar annähernd realistisch ausgeführt, jedoch der Zielpunkt so berechnet, dass Verletzungen vermieden werden können. Karate ist ein hervorragendes Training für den ganzen Körper und fördert Gelenkigkeit, Distanzgefühl, Reaktion und Selbstdisziplin. Es gibt im Karate verschiedene Stilrichtungen: „Shotokan Karate“, benannt nach Gichin Funakoshis Künstlername „shoto“, das sich durch tiefe, weite Stellungen, präzise Kata-Ausführung (Schattenkampf), unkomplizierte Techniken, Schlagkombinationen und schnelle Fußarbeit auszeichnet; „Wado-ryu“, das sich durch harmonische Bewegungen und Schnelligkeit aus zeichnet; „Goju-ryu“, ein Hart-Weich-Stil, hat runde Bewegungen und ist besonders geschmeidig; „Shito-ryu“, das durch kräftige Bewegungen und tiefe Stellungen geprägt ist. Dieser Stil legt ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf die Perfektion der Kata (Schattenkampf); „Kyokushinkai“, wörtlich „Gesellschaft zu Erforschung der absoluten Wahrheit“, wurde von Masutatsu Oyama begründet. Seine spektakulären Bruchtests (er tötete eigenhändig Stiere und schlug ihnen die Hörner ab) sind berühmt-berüchtigt.

 

 


Kara - leer, hohl (japanisch); fremd (okinawisch)

Te - Hand (japanisch); Technik (okinawisch)



Die japanische Bezeichnung Karate lässt zwei Übersetzungen zu: „leere Hände“ oder „Kunst aus China“. Der Ursprung dieser Kampfkunst liegt auf Okinawa, wo sich die Stile aus einer Synthese des Okinawanischen „Te“ und des chinesischen Quanfa (Kempo) entwickelten. Die traditionelle Form existiert noch heute auf Okinawa und betreibt keine Wettkämpfe. Einige Systeme gelangten jedoch nach Japan und wurden dort im Laufe der Zeit immer mehr versportlicht. Charakteristisch für Karate sind kraftvolle Abwehr-, Schlag- und Tritttechniken. 


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